Was gibt’s denn da zu lachen? Die komische Kunst des WALTER MOERS
Vom Käpt’n Blaubär, dem Kleinen Arschloch und dem fantastischen Kontinent Zamonien
22.09.24 bis 19.01.25
Als geniales Doppeltalent, als zeichnender Autor oder schreibender Zeichner, hat Walter Moers wie kein anderer in Deutschland die unterschiedlichsten Figuren erdacht und mit Witz und Hintergründigkeit ihre Geschichten erzählt. Der Seemannsgarn spinnende Käpt‘n Blaubär, dessen Lügengeschichten bis heute nicht nur die Kinder amüsieren, der zum Teil tiefschwarze Humor, den DIE Comic-Kult-Figur der 1990er Jahre, das politisch vollkommen unkorrekte Kleine Arschloch versprüht oder der unfassbare neue Kontinent Zamonien, den Moers mit größter Leichtigkeit um sein Alter Ego Hildegunst von Mythenmetz mit feinsinniger, manchmal auch skurriler Komik ausstattet. Ein Kosmos der komischen Kunst, wie es ihn kein zweites Mal gibt.
All diese Figuren und Geschichten werden in originalen Zeichnungen, Puppen und Animationen unter besonderer Berücksichtigung des speziellen Humors ihres Schöpfers vorgestellt. Nicht nur mit Arschloch in Öl karikiert Moers den Museumsbetrieb. Es verspricht ein vergnüglicher Rundgang zu werden!
Die Ausstellung wird gefördert von der Stadtsparkasse Oberhausen und dem Freundeskreis der LUDWIGGALERIE. Kulturpartner ist WDR 3.
Grußwort von Walter Moers
Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Zunächst möchte ich mich sehr herzlich bedanken für all die Zuwendung und Wertschätzung Ihrerseits, die mir und meinem Werk entgegengebracht wird und die nun in dieser Ausstellung Gestalt angenommen hat.
Besonders bedanke ich mich bei Christine Vogt und ihrem wunderbaren Team für die Müh und Arbeit, die so eine Ausstellung mit sich bringt. Ich habe jede Minute der Zusammenarbeit gespürt, mit welchem Enthusiasmus alle hier in der Ludwiggalerie am Werk sind. Und ich danke der gesamten Stadtgemeinschaft hier in Oberhausen, die es ermöglicht, dass Sie mit mir und ich mit Ihnen auf mein gesamtes Werk blicken können, um sich zu fragen: Was gibt’s denn da zu lachen?
Museen sind in aller Regel Orte, an denen es ziemlich ernsthaft zugeht. Dort werden wichtige Kulturgüter gepflegt, manchmal wird Vergangenheit bewältigt und sogar Trauerarbeit geleistet.
Wenn man an Museen denkt, stellen sich Bilder ein von Menschen, die gemessenen Schrittes durch stille Räume schreiten, ab und zu schweigend vor einem Kunstwerk oder Ausstellungsobjekt stehen bleiben und sich in gedämpftem Tonfall darüber unterhalten. Gelacht wird in Museen üblicherweise nicht. Wieso eigentlich?
So ist in Gesprächen zwischen Christine Vogt und mir die Idee eines MOERSEUMS entstanden als einem Ort, an dem das Lachen nicht nur ausdrücklich erlaubt, sondern sogar kuratiert, ja provoziert werden soll. Wo neben vielen anderen Aspekten der kreative Humor in all seinen inhaltlichen und formalen Erscheinungsformen gepflegt und in den Mittelpunkt gestellt werden soll. Ein Ort, an dem man nicht nur auf interessante Weise mit illustrativer Kunst konfrontiert, sondern auch auf amüsante Weise unterhalten wird.
Das ist bis jetzt natürlich nur eine Idee, nur ein frommer Wunsch, der bis zu seiner Erfüllung viele Instanzen durchschreiten und Hürden überwinden muss. Daher kann diese Ausstellung nur der Auftakt eines Hoffnungsprojektes sein.
Ich wünsche mir, dass in diesem Schloss ab heute Abend möglichst viel gekichert, geprustet und vielleicht sogar gelegentlich hemmungslos gelacht wird. Gerne auch, bis der Arzt kommt. Denn dann wüssten wir, dass wir mit unserer Idee auf dem richtigen Weg sind.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen heute Abend und allen Besuchern nach Ihnen viel Vergnügen – frei nach unserem
Motto:
MAKE LAUGH – NOT WAR!
Ihr Walter Moers.
Programm zur Ausstellung
Kuratorinnenführung zur Ausstellung „Was gibt’s denn da zu lachen? Die komische Kunst des WALTER MOERS“ mit Dr. CHRISTINE VOGT
Sonntag, 15. Dezember 2024, 15 Uhr
Kostenlos in Verbindung mit dem Museumseintritt
Kuratorinnenführung zur Ausstellung „Was gibt’s denn da zu lachen? Die komische Kunst des WALTER MOERS“ mit Dr. CHRISTINE VOGT
Sonntag, 19. Januar 2025, 15 Uhr
Kostenlos in Verbindung mit dem Museumseintritt