Factory Party in der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen

19. April 2018

Factory
Party, SHOOT! SHOOT!
SHOOT!, 2018 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen

Erstmalig seit dem Bestehen der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen
wurde mit der FACTORY PARTY der Auftakt für ein alternatives
Veranstaltungsformat gemacht. Den kunsthistorischen Kontext dafür bildet Andy
Warhols Silver Factory, die in den
60ern ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt der New Yorker Kunst- und Partyszene
ist. Hier wird Kunst wie am Fließband produziert und – es wird auch ordentlich
gefeiert! Als Kuratorin der Ausstellung SHOOT!
SHOOT! SHOOT!
sah sich Nina Dunkmann „in der Pflicht“, diesem Lifestyle
nachzuspüren.

Factory
Party, SHOOT! SHOOT!
SHOOT!, 2018 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen

Allein die Getränkekarte gleicht einer Storyline durch die
damalige Zeit: Nach einem Silver Factory
Sparkle
(Sekt) konnte man sich zusammen mit Edie Sedgewick (Gin Tonic) auf den Weg ins Studio 54 (Campari Orange) begeben. Vor lauter Jet-Set (Weißwein) musste man aufpassen, dass man sich keine von Brando’s Fist (Bier) einfängt. Deshalb
gab es zwischendurch mal eine Slim
Twiggy
(Wasser). Mit Yellow
Submarine
(Bluna) im Hintergrund läuft auch der radikalste Love-In (Rotwein). Ansonsten griff der
ein oder andere auch zur Poke’s Speed
Injection
(Pepsi).

Factory
Party, SHOOT! SHOOT! SHOOT!, 2018 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen

Eine Poke’s Speed
Injection
hat sich eventuell auch Fotograf Axel J. Scherer gewünscht, als er bei
seiner SPEED-Führung eine
beachtliche Gruppe von Besuchern durch SHOOT!
SHOOT! SHOOT!
führte. Immerhin legt DJ
Strangelove
im Museumsfoyer bereits in voller Lautstärke MUSIC! der 60er und 70er auf.

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Party, SHOOT! SHOOT! SHOOT!, 2018 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen

Musik, Literatur, Film, Kunst, Performance oder Fotografie;
eine intermediale Verschmelzung verschiedener Disziplinen des künstlerischen
Ausdrucks – ganz so wie auch die echte Silver
Factory
, die den damaligen Mitgliedern und Besuchern gleichermaßen als
Party-Location, Konzertsaal, Redaktion oder Atelier diente. Da wundert es
nicht, dass in der Lounge nebenan zur selben Zeit schon das erste Polaroid-Foto-SHOOTING stattfindet.

Factory
Party, SHOOT! SHOOT! SHOOT!, 2018 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen

Eine Etage höher wird gedruckt was das Zeug hält! Als
Begründer der Pop Art, ist es Andy Warhol, der in den 60ern das industrielle
Siebdruckverfahren zur Kunstform erhebt. Und so darf auch auf der FACTORY PARTY
auf keinen Fall ein WORKSHOP für
Siebdruck fehlen! Mit vorgefertigten Sieb-Schablonen konnten sich die Gäste
ihre Taschen oder T-Shirts bedrucken. Zu Warhols bekanntesten Siebdruck-Motiven
zählt unter anderem die Banane, die er 1967 als Platten-Cover seiner Band „The
Velvet Underground & Nico“ vermarktet.

Factory
Party, SHOOT! SHOOT! SHOOT!, 2018 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen

Und so funktioniert‘s: Mit einem Rakel trägt man Farbe auf ein
feinmaschiges Sieb auf. An den farbdurchlässigen Gewebestellen dringt die Farbe
auf den Stoff – an den dichten Gewebestellen wiederum nicht. Aus dieser
abwechselnden Gewebedichte des Siebs entsteht letztlich das Motiv.

Factory
Party, SHOOT! SHOOT! SHOOT!, 2018 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen

Damit die Farbe auch durch die kleinste Öffnung im Siebgewebe dringen kann, ist es beim Farbauftrag mit dem Rakel wichtig, Druck auszuüben. 


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Party, SHOOT! SHOOT! SHOOT!, 2018 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen

Manch Einer musste improvisieren um beim WORKSHOP teilzunehmen:
So zum Beispiel die beiden Mülheimer Rolf und Detlef. Stilecht im Look der 60er
und 70er erschienen die beiden auf der FACTORY PARTY. Rolf bedruckte spontan sein
schwarzes Unterhemd mit dem kultigen Andy Warhol-Porträt.


Factory
Party, SHOOT! SHOOT! SHOOT!, 2018 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen

Und auch Detlef wollte sich dieses Angebot nicht entgehen lassen
und ist nun stolzer Besitzer einer einzigartigen Andy Warhol-Jacke. Großartig,
das ist wahrer Rock ’n’ Roll!

Factory Party, SHOOT! SHOOT! SHOOT!, 2018 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen
Zur selben Zeit findet nebenan die nächste SPEED-Führung statt: Diesmal führen Schülerinnen
des Elas Brändström Gymnasiums eine kleinere Besuchergruppe durch SHOOT! SHOOT! SHOOT!.
Ein wahres Jetset-Leben
auf dieser FACTORY PARTY! Da darf ein kleiner Snack zwischendurch nicht fehlen!
Ob bunte Brause, weiße Mäuse, Lakritzschnecken oder Esspapier – an der CANDY-Bar
durfte man sich eine gemischte Tüte Nostalgie zusammenstellen.
  
Factory Party, SHOOT! SHOOT! SHOOT!, 2018 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen
Zwischenzeitlich heizt DJ
Strangelove
die Tanzfläche ordentlich an! 

Factory Party, SHOOT! SHOOT! SHOOT!, 2018 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen



Factory Party, SHOOT! SHOOT! SHOOT!, 2018 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen

Factory Party, SHOOT! SHOOT! SHOOT!, 2018 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen
Factory Party, SHOOT! SHOOT! SHOOT!, 2018 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen

Factory Party, SHOOT! SHOOT! SHOOT!, 2018 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen

Das Team der LUDWIGGALERIE dankt allen Gästen für diesen
gelungenen Abend! Wir hoffen sehr, dass es nicht die letzte Veranstaltung dieser Art war.
Die Ausstellung SHOOT!
SHOOT! SHOOT! Fotografien der 60er und 70er Jahre aus der Nicola Erni
Collection  
ist noch bis zum 27. Mai
2017 in der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen zu sehen.

+++ 2018 feiert die LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen
20-jähriges Jubiläum +++

Factory Party, SHOOT! SHOOT! SHOOT!, 2018 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen
Autorin: Natascha Kurek


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