At Home - Der Blick durchs Schlüsselloch
Wohnen im Ruhrgebiet - gesehen durch die Kunst
13. Mai bis 16. September 2012
Es wird privat! – Die LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen wagt den Blick ins Wohnzimmer, in die Küche, ins Bad und auch ins Schlafzimmer. Wohnen im Ruhrgebiet, da denken immer noch viele an Arbeitersiedlung und Gelsenkirchener Barock. Wie abwechslungsreich und multikulturell Künstler die Metropole Ruhrgebiet sehen, zeigt diese Schau. Dabei ist es nicht der kulturhistorische Ansatz, der interessiert, sondern der künstlerische Blick auf, durch und hinter Schlüssellöcher.
Volle Räume und leere Räume, Zimmer, die sich durch Menschen gestalten und solche, in denen die Gegenstände ein Eigenleben zu entwickeln scheinen, all das gibt es auf zum Teil kuriose Weise zu beobachten. Anna und Bernhard Blume experimentieren in ihrem Trauten Heim. Julia Arztmann und Barbara Deblitz irritieren mit rätselhaften Objekten aus dem vermeintlichen Wohnalltag. Mischa Kuballs New Pott und die Serie Nachbarschaft von Sebastian Mölleken und Oliver Blobel untersuchen das Thema Heimat. Laurenz Berges und Jörg Winde konfrontieren dagegen mit Verlassenheit und Leere.
Und auch im Medium Film – in Kooperation mit dem blicke Filmfestival des Ruhrgebiets – zeigen sich neue Einsichten in scheinbar Bekanntes. Der Verein Kultur im Turm arbeitet an einer eigens für die Ausstellung angefertigten Installation.
Vanitas Vanitatum! Das Tödlein aus der Sammlung Ludwig
Todesdarstellungen in der Frühen Neuzeit
5. Februar bis 6. Mai 2012
In feinster Schnitztechnik gibt das elfenbeinerne Tödlein seine erschreckende Botschaft kund: Die Vergänglichkeit des Lebens, den Zerfall des Fleisches. Wimmelndes Gewürm kündet von der Sündhaftigkeit des Menschen. Kröten und Schlangen stehen für Höllengetier, die Fliegen – das Teufelszeug – nehmen gar den Platz des Herzens ein. Der Körper ist in einen aus Intarsien in Elfenbein und Ebenholz geschmückten Kasten gebettet, der den Blick selbst bei geschlossenem Deckel durch die durchbrochenen Seitenwände frei gibt. Diesem einzigartigen Werk der Erinnerungskultur aus der Sammlung Peter und Irene Ludwig widmet sich die Kabinettausstellung.
Ergänzt wird das kostbare Elfenbeintödlein durch die dreidimensionale Darstellung des Baseler Totentanzes. Die sogenannten Zizenhausener Figuren, aus Ton gefertigte kleine Skulpturengruppen, setzen den wohl populärsten und bekanntesten der mittelalterlichen Totentänze plastisch in Szene. Weder vor König noch Mönch, weder vor Herzogin noch Malerin macht der Tod halt.
Wie sehr sich die Menschen in der Frühen Neuzeit und auch den Jahrhunderten danach mit den Themen Tod und Erlösung, Verdammnis und Auferstehung beschäftigten und sich dies bildlich niederschlug, berichten zahlreiche Grafiken, unter anderem von Künstlern wie Albrecht Dürer, Hans Holbein, Hendrick Goltzius, Marco Dente oder Matthias Merian. Das wundervolle beinerne Tödlein findet hier seinen morbiden Kontext.
Die Ausstellung konnte durch die Kooperation mit dem Museum Schnütgen Köln, dem Suermondt-Ludwig-Museum Aachen und der Grafischen Sammlung Mensch und Tod an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf realisiert werden.
Die 7 1/2 Leben des Walter Moers
Vom Kleinen Arschloch über Käpt'n Blaubär bis Zamonien
25. September 2011 bis 15. Januar 2012
Die Lügengeschichten des Käpt’n mit dem blauen Pelz sind ebenso legendär wie die politisch unkorrekten Verhaltensweisen des Jungen, der das Kleine Arschloch schon im Namen trägt. Und mit der Figur Adolf, die Nazi-Sau, bricht er dann auch noch das letzte große Tabu: Walter Moers, Zeichner und Autor mit überbordendem Einfallsreichtum. Grenzenlose Phantasie lebt Moers auf seinem neuen Kontinent aus, den er Zamonien nennt und mit vielerlei Daseinsformen wie Buntbären und Eydeeten, Fhernhachen und Wolpertingern, Buchlingen und Haifischmaden oder Kratzen und Schrecksen bevölkert. Ein Universum der Sonderklasse, das sich die Literatur und das Lesen, das Spiel mit Worten und Sätzen, zu einem seiner Hauptthemen auserkoren hat. Die Bilder zu diesem eigenwilligen Phantasiereich geben einen tiefen Einblick in die Vorstellungskraft des doppelbegabten Autors und zeigen, ebenso wie seine Texte, ein großes Repertoire an kunsthistorischem wie eben auch literarischem Wissen.
Das große Interesse am Spinnen von Seemannsgarn hat Walter Moers bereits bei einer seiner ersten Figuren, dem blauen Bärenopa und dessen drei Enkeln für die Sendung mit der Maus gezeigt. Neben diesen Arbeiten fürs Fernsehen wurde Moers durch seine Comics, insbesondere Das kleine Arschloch, bekannt. Ein reduzierter Zeichenstil mit riesigen Nasen ist hier Moers Markenzeichen. Ende der 1990er Jahre wendet er sich vom Comic ab, nur Adolf – Der Bonker wird danach noch, von einem Musikvideo begleitet, gezeichnet.
Erstmals widmet sich nun eine Ausstellung dem Werk des 1957 in Mönchengladbach geborenen Zeichners und Autors Walter Moers in all seinen Fassetten. Weit über 200 Werke in Form von Zeichnungen, Skizzen, Gemälden, Skulpturen, Puppen, Filmen, darunter auch unveröffentlichte Werke, stellen einen der wichtigsten Geschichtenerfinder Deutschlands in seiner medialen Breite vor.
At Home - Der Blick durchs Schlüsselloch
At Home - Der Blick durchs Schlüsselloch
Wohnen im Ruhrgebiet - gesehen durch die Kunst
13. Mai bis 16. September 2012
Es wird privat! – Die LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen wagt den Blick ins Wohnzimmer, in die Küche, ins Bad und auch ins Schlafzimmer. Wohnen im Ruhrgebiet, da denken immer noch viele an Arbeitersiedlung und Gelsenkirchener Barock. Wie abwechslungsreich und multikulturell Künstler die Metropole Ruhrgebiet sehen, zeigt diese Schau. Dabei ist es nicht der kulturhistorische Ansatz, der interessiert, sondern der künstlerische Blick auf, durch und hinter Schlüssellöcher.
Volle Räume und leere Räume, Zimmer, die sich durch Menschen gestalten und solche, in denen die Gegenstände ein Eigenleben zu entwickeln scheinen, all das gibt es auf zum Teil kuriose Weise zu beobachten. Anna und Bernhard Blume experimentieren in ihrem Trauten Heim. Julia Arztmann und Barbara Deblitz irritieren mit rätselhaften Objekten aus dem vermeintlichen Wohnalltag. Mischa Kuballs New Pott und die Serie Nachbarschaft von Sebastian Mölleken und Oliver Blobel untersuchen das Thema Heimat. Laurenz Berges und Jörg Winde konfrontieren dagegen mit Verlassenheit und Leere.
Und auch im Medium Film – in Kooperation mit dem blicke Filmfestival des Ruhrgebiets – zeigen sich neue Einsichten in scheinbar Bekanntes. Der Verein Kultur im Turm arbeitet an einer eigens für die Ausstellung angefertigten Installation.
Vanitas Vanitatum! Das Tödlein aus der Sammlung Ludwig Todesdarstellungen in der Frühen Neuzeit
Vanitas Vanitatum! Das Tödlein aus der Sammlung Ludwig
Todesdarstellungen in der Frühen Neuzeit
5. Februar bis 6. Mai 2012
In feinster Schnitztechnik gibt das elfenbeinerne Tödlein seine erschreckende Botschaft kund: Die Vergänglichkeit des Lebens, den Zerfall des Fleisches. Wimmelndes Gewürm kündet von der Sündhaftigkeit des Menschen. Kröten und Schlangen stehen für Höllengetier, die Fliegen – das Teufelszeug – nehmen gar den Platz des Herzens ein. Der Körper ist in einen aus Intarsien in Elfenbein und Ebenholz geschmückten Kasten gebettet, der den Blick selbst bei geschlossenem Deckel durch die durchbrochenen Seitenwände frei gibt. Diesem einzigartigen Werk der Erinnerungskultur aus der Sammlung Peter und Irene Ludwig widmet sich die Kabinettausstellung.
Ergänzt wird das kostbare Elfenbeintödlein durch die dreidimensionale Darstellung des Baseler Totentanzes. Die sogenannten Zizenhausener Figuren, aus Ton gefertigte kleine Skulpturengruppen, setzen den wohl populärsten und bekanntesten der mittelalterlichen Totentänze plastisch in Szene. Weder vor König noch Mönch, weder vor Herzogin noch Malerin macht der Tod halt.
Wie sehr sich die Menschen in der Frühen Neuzeit und auch den Jahrhunderten danach mit den Themen Tod und Erlösung, Verdammnis und Auferstehung beschäftigten und sich dies bildlich niederschlug, berichten zahlreiche Grafiken, unter anderem von Künstlern wie Albrecht Dürer, Hans Holbein, Hendrick Goltzius, Marco Dente oder Matthias Merian. Das wundervolle beinerne Tödlein findet hier seinen morbiden Kontext.
Die Ausstellung konnte durch die Kooperation mit dem Museum Schnütgen Köln, dem Suermondt-Ludwig-Museum Aachen und der Grafischen Sammlung Mensch und Tod an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf realisiert werden.
Die 7 1/2 Leben des Walter Moers - Vom Kleinen Arschloch über Käpt'n Blaubär bis Zamonien
Die 7 1/2 Leben des Walter Moers
Vom Kleinen Arschloch über Käpt'n Blaubär bis Zamonien
25. September 2011 bis 15. Januar 2012
Die Lügengeschichten des Käpt’n mit dem blauen Pelz sind ebenso legendär wie die politisch unkorrekten Verhaltensweisen des Jungen, der das Kleine Arschloch schon im Namen trägt. Und mit der Figur Adolf, die Nazi-Sau, bricht er dann auch noch das letzte große Tabu: Walter Moers, Zeichner und Autor mit überbordendem Einfallsreichtum. Grenzenlose Phantasie lebt Moers auf seinem neuen Kontinent aus, den er Zamonien nennt und mit vielerlei Daseinsformen wie Buntbären und Eydeeten, Fhernhachen und Wolpertingern, Buchlingen und Haifischmaden oder Kratzen und Schrecksen bevölkert. Ein Universum der Sonderklasse, das sich die Literatur und das Lesen, das Spiel mit Worten und Sätzen, zu einem seiner Hauptthemen auserkoren hat. Die Bilder zu diesem eigenwilligen Phantasiereich geben einen tiefen Einblick in die Vorstellungskraft des doppelbegabten Autors und zeigen, ebenso wie seine Texte, ein großes Repertoire an kunsthistorischem wie eben auch literarischem Wissen.
Das große Interesse am Spinnen von Seemannsgarn hat Walter Moers bereits bei einer seiner ersten Figuren, dem blauen Bärenopa und dessen drei Enkeln für die Sendung mit der Maus gezeigt. Neben diesen Arbeiten fürs Fernsehen wurde Moers durch seine Comics, insbesondere Das kleine Arschloch, bekannt. Ein reduzierter Zeichenstil mit riesigen Nasen ist hier Moers Markenzeichen. Ende der 1990er Jahre wendet er sich vom Comic ab, nur Adolf – Der Bonker wird danach noch, von einem Musikvideo begleitet, gezeichnet.
Erstmals widmet sich nun eine Ausstellung dem Werk des 1957 in Mönchengladbach geborenen Zeichners und Autors Walter Moers in all seinen Fassetten. Weit über 200 Werke in Form von Zeichnungen, Skizzen, Gemälden, Skulpturen, Puppen, Filmen, darunter auch unveröffentlichte Werke, stellen einen der wichtigsten Geschichtenerfinder Deutschlands in seiner medialen Breite vor.
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46049 Oberhausen
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