It’s the final countdown… RED HEELS vors Rosa Schloss
16. März 2021Wir durften letzte Woche noch einmal zu Franken Apparatebau und schon einmal „lünkern“. RED HEELS ist beinahe fertiggestellt und wartet auf den Abtransport. In unserem letzten Countdown-Blogartikel gibt es heute noch ein Interview mit Geschäftsführer und Inhaber Wilhelm Franken.
Wilhelm Franken und sein Sohn Sebastian Franken © Franken Apparatebau GmbH |
Dagmar Winkler: Wie und wann ist Frau Kruft-Lohrengel auf Sie zugekommen?
Wilhelm Franken: Im Herbst 2019 ist Frau Kruft-Lohrengel mit der Bitte auf mich zu gekommen, noch einmal zu überlegen, ob ich bereit wäre, an der Aufstellung und Herstellung der Skulptur „Red Heels“ mitzuwirken.
DW: Waren Sie sofort von der Idee begeistert, dass die LUDWIGGALERIE eine neue Skulptur bekommen soll?
WF: Nachdem uns in einem weiteren Gespräch mit dem Künstler Heiner Meyer, mit Frau Dr. Vogt, Frau Kruft-Lohrengel und den damaligen Förderern Klöckner und Franken die Idee nähergebracht wurde, kam bei allen Beteiligten direkt eine große Begeisterung auf, das Projekt durchzuführen.
DW: Welche Schritte zur Herstellung der Skulptur wurden in Ihrem Unternehmen durchgeführt?
WF: Bei Franken Apparatebau wurde die 3D-Animation von Heiner Meyer auseinandergenommen und in 2D-Objekte der einzelnen Schuhe aufgeteilt. Daraus wurde ein grober Schnittplan erstellt, um die Menge/Anzahl Quadratmeter Blech zu ermitteln, die zum Bau der Skulptur erforderlich sind. Es wurde eine Schneidprogrammmierung hergestellt mit Berücksichtigung der Informationen aus der Statik, des Weiteren wurden die Anschweißpunkte definiert und vorbereitet. Anschließend wurde die Skulptur zusammengesetzt, bestehend aus der Grundplatte plus vier Schuhen sowie die drei oberen Schuhe als separates Bauteil. Die Bauteile wurden abschließend zum Lackierer gebracht und im Anschluss bei uns komplett zusammengebaut. Die Montage erfolgt wie geplant am 19 März 2021.
RED HEELS aus der Froschperspektive, 2021 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen |
DW: Wie ist die Zusammenarbeit mit den anderen beteiligten Gewerken/Firmen (Klöckner, Diekmann, wefa, Spedition u.a.) abgelaufen? Konnten Sie dabei bisweilen auch auf altbewährte Kooperationen zurückgreifen?
WF: Es sind fast vorwiegend Partner am Werk, die sich auch aus dem beruflichen Umfeld her kennen, somit ist eine gute Zusammenarbeit und ein optimaler Ablauf daraus entstanden.
DW: Galt es an der einen oder anderen Stelle unerwartete Hindernisse bzgl. der Umsetzung eines Produktionsschrittes zu überwinden?
WF: Bei großen Projekten gibt es immer unerwartete Hindernisse, die besprochen, organisiert und beseitigt werden müssen. Aus dem immer größer werdenden Kreis aller Beteiligten aus anfänglich zwei Förderern, Klöckner und Franken, sind mittlerweile fast zehn Beteiligte geworden, die alle Ihren Teil dazu beitragen, dem Projekt zu einem Erfolg zu verhelfen.
DW: Wie bewerten Sie das lokale Interesse in Oberhausen von Unternehmen und Handwerksbetrieben an der Kultur?
WF: Die Begeisterung ist sehr groß, aber nicht nur bei den Oberhausener Partnern, sondern auch über die Stadtgrenzen hinaus, wie bei der Spedition Hövelmann aus Dinslaken und der Industrie-Anstrich-Firma Tiefenbach aus Duisburg.
RED HEELS in den Produktionshallen von Franken Apparatebau GmbH, 2021 © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen |
DW: Was treibt Sie zu Ihrem Engagement für die Kunst an?
WF: Die tägliche Arbeit bei Franken ist geprägt von Normen, Regelwerken und Schweißvorschriften. Insofern waren alle Beteiligten bei Franken Apparatebau mit Begeisterung dabei, diese kreative Idee von Heiner Meyer in die Tat umzusetzen. Es freut mich persönlich sehr, dass vor der LUDWIGGALERIE am Schloss Oberhausen wieder eine Landmarke entsteht, die gesehen und geschätzt wird.
DW: Wie bewerten Sie die künftige Strahlkraft der Skulptur für die Stadt?
WF: Die RED HEELS steht an der meistbefahrenen Straße in Oberhausen und wird so jeden Tag von zigtausenden Autofahrern gesehen und bewundert. Die Wirkung für die Stadt Oberhausen wird sicherlich sehr groß sein.
DW: Sie haben eng mit dem Schöpfer des Kunstwerks Heiner Meyer und mit weiteren Vertretern aus dem Bereich Kunst & Kultur, sprich der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen, zusammengearbeitet. War das für Sie eine neue Erfahrung in der Zusammenarbeit?
WF: Die Begeisterung bei allen Beteiligten, etwas Tolles zu erschaffen, hat unsere Stimmung bei jedem Gespräch geprägt. Es hat uns sehr gefreut, unsere Projekterfahrung aus unserem täglichen Geschäft mit beisteuern zu können und die Abwicklung bei Herstellung und Montage zu optimieren. Auch die besonderen Bedingungen des Corona-Virus und der dadurch ausgelösten Pandemie haben die Beteiligten nicht aus der Bahn geworfen. Jeder hat das Ziel verfolgt, am 20. März 2021 der Öffentlichkeit eine neue Skulptur, eine neue Landmarke in Oberhausen vorzustellen.
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